Mohammad Mustermann

Mohammad Mustermann

Seinen jüngsten Sohn Ali sieht Mohammad Alabdulla zum ersten Mal am Flughafen Schönefeld. Kurz vor seiner Geburt hat er Syrien, von Bombensplittern schwer am Auge verletzt, im Herbst 2014 gen Deutschland verlassen. Als seine Frau und die Kinder zwei Jahre später nachkommen dürfen, spricht der Vater und Ehemann Deutsch, lebt in einer eigenen Wohnung und macht sein erstes Praktikum. Das lange Warten hat viel Kraft gekostet, doch Mohammad Alabdulla hat sein Ziel erreicht: seiner Familie eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Er ist einer von drei Geflüchteten, die ARD-Korrespondent Matthias Deiß zwei Jahre lang begleitet hat: Zufällig ausgewählt im März 2015 direkt nach ihrer Ankunft in einem Berliner Erstaufnahmelager. Bald steht einer von ihnen wegen Körperverletzung vor Gericht, der andere mit seinen Arbeitskollegen plaudernd im Büro und der letzte wartet nach 16 Monaten immer noch ohne Papiere in Berlin. Ihre Lebenswege in der neuen Heimat könnten unterschiedlicher kaum sein. Und sind genau deshalb symptomatisch. Der Film erzählt die Geschichten von drei Menschen stellvertretend für die vielen, die nach Deutschland geflohen sind und beobachtet dabei "ganz nebenbei", welche Auswirkungen die Flüchtlingspolitik im Praktischen hat. Zwei Jahre lang ist die Kamera immer dabei, wenn es entscheidend wird.

Bewertung

0,0   0 Stimmen