Mitten ins Land

Mitten ins Land

DokumentarfilmSchweiz  

Volkan Inler, der Bruder von Fussball-Nationalspieler Gökhan, sorgt in Olten als Werkhofmitarbeiter für Ordnung und Sauberkeit. Von Olten aus ist man in einer halben Stunde fast in allen grösseren Städten der Deutschschweiz. Aber auch zur Sondermülldeponie in Kölliken ist es nicht weit - ein Unort wie geschaffen für die Assoziationsketten des Pedro Lenz. Seine Ode an das Mittelland ist auch eine Ode an die Astronauten, die dort ihre Arbeit verrichten.

Leben ist Fahren. Lenz fährt Zug, weil dort Fahren Leben ist. Kurz vor Grenchen macht einer mit seiner Yolanda Schluss - dann ist der Akku leer. Auf einer anderen Fahrt sitzt im Führerstand der Lokomotive die ehemalige Coiffeuse Jeannine und spricht über ihren ersten «Personenunfall»: Erstaunlich schnell sei sie darüber hinweggekommen, weil sie sich bewusst gemacht hatte: «Der Selbstmörder meinte den Zug als Mittel zum Zweck, nicht mich». Zum Ausgleich schiesst Jeannine mit der Armbrust.

Pedro Lenz hält in Zürich eine 1. August-Ansprache: «Liebe Genossinnen und Genossen...». Einen Genossen treffen er und Volkan Inler dann beim Fussballturnier in Magglingen: Cédric Wermuth, frischgewählter SP-Nationalrat. Dank seiner Jugend ist er nicht nur einer der Wendigsten im Team der Parlamentarier, sondern auch auf einem Podium zur Rolle der Schweiz in Europa. Seine Manndecker sind: Roger Köppel und Christoph Blocher. Zur Morgarten-Mythologie hat dann auch Pedro Lenz eine entwaffnende Analyse bereit: «Beim Rütlischwur waren keine Welschen dabei.».

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