Mit dem Glauben im Gepäck

Mit dem Glauben im Gepäck

Kirche und Religion 

Susanne Mai kam als 20-Jährige aus Siebenbürgen nach Regensburg. Heute arbeitet sie in der Diakonie Regensburg als Wegbegleiterin für Menschen in schweren Lebenssituationen. - Ein Porträt.

Der Film begleitet Susanne Mai durch Regensburg und nach Rumänien. Vor diesem Hintergrund erzählt der Film auch von der Reformationsgeschichte der Stadt, in der die Sozialpädagogin heute lebt, und von der Gegend, aus der sie kommt.

Susanne Mai, 58, ist eine Frau mit "Migrationshintergrund" - auch im konfessionellen Sinn. 20 Jahre ist sie alt, als sie ihr kleines Dorf in Siebenbürgen nahe Hermannstadt verlässt und nach Regensburg zieht, zu ihrem Mann. Evangelisch geprägt, kommt sie nun in eine katholische Großfamilie. So beginnt ihre Auseinandersetzung mit anderen Religionen, die heute zu ihrem Leben gehört.

Susanne Mai ist von Ost nach West gewandert. Die Reformation wanderte von West nach Ost. Am 15. Oktober 1542 führte der Rat der Stadt Regensburg die Reformation ein. Im gleichen Jahr geschah dasselbe auch in Kronstadt in Siebenbürgen und kurz darauf in Hermannstadt.

Johannes Honterus, der sich Ende der 1930er-Jahre in Regensburg aufgehalten hatte und intensive Kontakte nach Wittenberg zu Melanchthon und Luther pflegte, gilt bis heute als Kopf der Reformation in Siebenbürgen. Regensburg spielte dabei eine zentrale Rolle: die Verbreitung der Reformation im Südosten Europas, vor allem in Österreich, aber auch in Slowenien, Kroatien und Ungarn, begann hier.

Zahlreiche Pfarrer aus diesen Gebieten erhielten hier ihre Ausbildung und wurden in der Neupfarrkirche ordiniert. Sie trugen zu einer vielfältigen Glaubensgeschichte bei, von der in Siebenbürgen nicht zuletzt die Kirchenburgen Zeugnis ablegen.

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