Milo Barus - der Herkules aus Thüringen

Milo Barus - der Herkules aus Thüringen

In der Gegend um Suhl erzählt man bis heute Legenden vom stärksten Mann der Welt - Milo Barus - ein Zirkusartist mit legendären Kräften und einem Leben wie eine Achterbahnfahrt. Er rang Stiere zu Boden, verbog Schienen, stemmte Elefanten oder Straßenbahnen. Er zog mit den Zähnen vollbesetzte Busse, jonglierte Zwei-Zentner-Torpedos oder hielt startende Armee-Flugzeuge fest. Dass die Flugzeuge dabei zu Bruch gingen, gehört allerdings, wie vieles, ins Reich der Legende. Dabei war Milo Barus kein eitler Kraftprotz, sondern ein bescheidener und liebenswerter Zeitgenosse, der sein Publikum gern zum Lachen und Staunen brachte und häufig mit der Obrigkeit aneckte, weil er sich nichts gefallen ließ.

Mit seiner Frau Martha betrieb der Artist erst in Stadtroda und später in Weißenborn eine Gaststube, die "Meuschkensmühle" und sorgte auch dort für Gesprächsstoff. Janine Strahl wandelt auf den Spuren des liebenswürdigen Herkules. Was fasziniert die Zuschauer bis heute an der Muskelkraft? Wie trainierte man vor hundert Jahren? Wie wurde der schmächtige kleine Emil eigentlich zum Muskelmann? Spielte die deftige böhmische Küche eine Rolle? Sie besucht Milos Haus und die jungen Ringer der Grundschule "Milo Barus" Stadtroda.

Janine stößt auch auf andere Zirkusattraktionen unserer Großeltern, wie die berühmte Löwen-Dompteuse Claire Heliot aus Leipzig. Und natürlich fehlen auch nicht Alfons Zitterbackes Rummel-Abenteuer und die Fernsehserie "Spuk unterm Riesenrad". Was machte die Attraktion der legendären Zirkusnummern aus und wie überleben Zirkusartisten heute in den Zeiten von Internet und Fernsehen?

Bewertung

0,0   0 Stimmen