Mein Bruder, sein Erbe und ich

Mein Bruder, sein Erbe und ich

Zwei Brüder, wie sie unterschiedlicher nicht sein können: Roman sprüht vor Charme und Lebenslust. Er hat den Kopf immer voller Ideen, und meist gelingt es ihm spielend, andere davon zu überzeugen. Gerade baut er seinen alten Schweinestall um; 'porco fidelio' - das glückliche Bio-Schwein - soll sich besser verkaufen und EU-Gelder einbringen. Doch was auch immer er mit großem Eifer beginnt, er führt es selten zu Ende und so ist er mit seinem Hof tief verschuldet. Seine Ehefrau Clara hat genug von Romans Chaos und von seinen Frauengeschichten und hat sich von ihm getrennt. Romans jüngerer Bruder Adrian hingegen lebt ein zurückgezogenes Leben auf der Alm, ist scheu und eigenbrötlerisch und wird von vielen nur abfällig 'dommer Siach' genannt. Adrian kommt nur in das kleine lebhafte Bergdorf hinunter, wenn er seinen Käse verkaufen will. Sein größter Abnehmer ist das ortsansässige Hotel, in dem die quirlige Maggie aus den neuen Bundesländern arbeitet. Sie ist die Einzige, in deren Gegenwart sich Adrian wohlfühlt. Als die Mutter der beiden Brüder stirbt und der wertvollere Teil des Erbes an Adrian geht, sieht Roman für sich eine Chance, seine Schulden zu bezahlen und seine Frau zurückzugewinnen. Er versucht Adrian zu überreden, die im Wert gestiegenen Aktien auf ihn zu überschreiben und meint es noch nicht einmal wirklich böse, denn er kann sich nicht vorstellen, was sein Bruder überhaupt mit materiellen Werten anfangen soll. Doch erstaunlicherweise bleibt Adrian stur. Er stellt sich einfach taub gegenüber den Bitten seines Bruders, je flehentlicher sie geäußert werden, je sturer. Roman lernt seinen Bruder von einer neuen Seite kennen und plötzlich scheint Adrian gar nicht mehr so einfältig, wie er immer wirkte.

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