Maurizio Pollini - Von Meisterhand

Maurizio Pollini - Von Meisterhand

Mit fünf sass er bereits an den Tasten, die fortan seine Welt bestimmen sollten, mit 18 gewann er sensationell den Warschauer Chopin-Wettbewerb. Und so erfuhr er schon in jungen Jahren, wie existenziell bedrohend die Folgen des Starrummels für ihn sein können, den unersättlich lernbegierigen Spross einer Mailänder Künstlerfamilie.
Maurizio Pollini reflektiert im Film - auch als über 70-jähriger Grandseigneur des Klaviers unübersehbar scheu vor der Kamera - seinen beeindruckenden Werdegang. Wie er dank Lehrmeistern wie Artur Rubinstein und Arturo Benedetti Michelangeli über sich hinaus wuchs; wie er aus Furcht vor einem faschistischen Staatsstreich in Italien der kommunistischen Partei beitrat; wie er mit seinem musikalischen und politischen Freund Claudio Abbado antrat, die noble klassischen Musik unter das einfache Volk zu bringen - und damit scheiterte.
Der Film «Maurizio Pollini - von Meisterhand» von Bruno Monsaingeon verbindet die luziden Erinnerungen des Pianisten mit hinreissenden Filmdokumenten und Konzertausschnitten. Und er zeichnet so das Leben eines Klaviervirtuosen, der seine Karriere immer nach ganz eigenen Regeln steuerte.

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