Maurice

Maurice

Gut ein Jahr nach dem Erfolg von "Zimmer mit Aussicht" (1985) verfilmte James Ivory erneut einen Roman von E.M. Forster. Dieser beschreibt die Zwänge und Repressionen des britischen Sittenkodex zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die brisante Geschichte der Selbstfindung eines jungen homosexuellen Mannes in einer Zeit, in der Homosexualität als Sittenwidrigkeit geahndet wurde, hat starke autobiografische Züge. Nicht ohne Grund hielt Forster den im Jahr 1914 vollendeten Roman ein halbes Jahrhundert vor der Öffentlichkeit geheim und verfügte dessen posthume Veröffentlichung. Regisseur James Ivory gelingt es, Maurices innere Zerrissenheit in bewegenden Bildern und Dialogen zum Ausdruck zu bringen. Das Ergebnis ist eine berührende Liebesgeschichte, für die Ivory 1987 in Venedig mit dem Silbernen Löwen ausgezeichnet wurde.

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