Mateo Falcone

Mateo Falcone

Ein kleiner Junge wird von seinen Eltern beauftragt, auf Haus und Tiere aufzupassen, während sie sich aufmachen, Besorgungen zu tätigen. Nachdem er seine Arbeiten erledigt hat, streift er durch die karge mediterrane Landschaft, lauscht dem Wind, der durch die ausgedörrten Felder rauscht, und beobachtet die Wolken am Himmel. Die friedliche Stille wird jedoch von einem Fremden gestört, der auf der Flucht ist. Der Junge gewährt ihm Unterschlupf. Als aber Soldaten auftauchen, bekommt er Angst und verrät den Fremden. Nach seiner Rückkehr ist der Vater vom Handeln seines Sohnes bitter enttäuscht und ergreift drastische Maßnahmen. So minimalistisch die Handlung, so opulent ist die sinnliche Erfahrung, die der Film vermittelt. Der Zuschauer nimmt die Umgebung durch die Augen und Ohren des Jungen wahr. Es wird kaum gesprochen, umso mehr treten die Geräusche der Umwelt hervor: der Wind, der durch Sträucher und das lange, vertrocknete Gras streicht, das Grollen eines herannahenden Gewitters, das Schnauben der Pferde. Die Landschaftsaufnahmen von ungemähten Wiesen, durch die der kräftige Wind fährt und die den Eindruck von bewegtem Wasser erwecken, aber auch Detailaufnahmen von Gräsern, bildfüllend, fast abstrakt, machen den Film zu einem faszinierenden Fest für die Sinne.

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