Mammuth

Mammuth

Nach einem langen Arbeitsleben entdeckt der 60-jährige Schlachthofarbeiter Serge kurz vor seinem wohlverdienten Ruhestand, dass sein früherer Arbeitgeber ihn nie steuerlich angemeldet hat. Nun fehlen entscheidende Dokumente, um seine Rente in Anspruch nehmen zu können. Mit dem Ziel die nötigen Papiere zu beschaffen, begibt er sich mit seinem Mammut-Motorrad, eine Münch Mammut 1973, dem er seinen Spitznamen Mammuth zu verdanken hat, auf die Reise und lässt sein trautes Heim samt seiner Frau hinter sich. Auf diesem Roadtrip begegnen ihm viele alte Freunde, Kollegen und Familienmitglieder. Erinnerungen an alte Tage, an seine erste große Liebe geben den Anstoß, dass Mammuth beginnt, die einzelnen Puzzleteile des Lebens neu zu sortieren, sie aus neuem Blickwinkel miteinander zu vernetzen. Als die Reise in die Vergangenheit jedoch in Bitterkeit zu enden droht, ermuntert ihn seine junge Nichte, die ihn 'Mein See-Elefant' nennt, seiner Existenz eine andere Richtung zu geben. Die verrückte Miss Ming, die skurrile Puppenskulpturen herstellt, entführt den stämmigen Kerl in die Welt der Kunst. Er schippert mit ihr im XXL-Kunststoff-Bassin über den Atlantik und trägt am Ende bodenlange Gewänder. Ein neues Gefühl der Freiheit, die Intuition, dass da mehr in ihm steckt, was er selbst bisher nicht zu erkunden ersuchte. Ein Impuls für eine Reise ins eigene Seeleninnere.

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