Mahana - Eine Maori-Saga

Mahana - Eine Maori-Saga

Neuseeland in den 1960er-Jahren. Der alte Tamihana Mahana bestimmt mit eiserner Hand über seine grosse Familie. Er lebt die alte Maori-Tradition, nach der die Ältesten zu respektieren sind, was auch immer für Entscheidungen sie treffen. Seine jahrzehntelange Fehde mit der Nachbarsfamilie der Poatas bestimmt ebenso sein Leben und das der Seinen, wie die Gesetze der Weissen, welche die Maoris als Menschen zweiter Klasse im eigenen Land behandeln, ihnen das Englische und den christlichen Glauben aufgezwungen haben und über sie richten.

Die ganze Familie lässt sich von dem herrischen Patriarchen unterdrücken. Einzig der Teenager Simeon , der lieber Bücher liest als Schafe schert, schafft es nie, seinen Mund zu halten. Als einziger widerspricht er seinem Grossvater und hinterfragt auch dessen Verhältnis zu den Poatas, denn er hat ein altes Foto entdeckt, auf dem seine Grossmutter mit Rupeni Poata zu sehen ist.

Als Simeon Tamihana an einem Familienessen wieder einmal widerspricht, kommt es zu einer handfesten Auseinandersetzung, bei der sich Joshua schützend vor seinen Sohn stellt und seinen Vater niederschlägt. Tamihana verbannt daraufhin Joshuas Familie von seinem Land und verstösst sie aus dem Familienverband. Die Grossmutter kommt ihnen zu Hilfe und gibt ihnen ihr altes Haus und ihr Land.

Doch Simeons Familie ist nicht die Einzige, die sich den Zorn des Alten zugezogen haben. Bald verstösst er noch weitere Mitglieder. Für Simeon und die Seinen heisst das ein Leben am Rande, sie halten sich mühsam mit Gelegenheitsarbeit über Wasser - und sie treten gegen den Rest der Familie beim Schafschur-Wettbewerb an.

«Mahana - Eine Maori-Saga» ist die Verfilmung des gleichnamigen Buches von Whale-Rider-Autor Witi Ihimaera. Die klassische Emanzipations- und Familiensaga fesselt nicht nur mit starkem Schauspielkino und schönen Landschaftsaufnahmen, sondern erzählt auch viel über das Leben der indigenen Bevölkerung Neuseelands in den 1960er-Jahren. Als Bürger zweiter Klasse hatten die Maoris kaum Rechte, durften etwa vor Gericht nicht ihre eigene Sprache sprechen, was ihnen auch die eigene Verteidigung verunmöglichte.

Regie führte Lee Tamahori, der nach seinem internationalen Durchbruch 1994 mit dem aufwühlenden Familiendrama «Once Were Warriers», Hollywoodproduktionen wie «Die Another Day» und «xXx: State of the Union» inszenierte. In der Hauptrolle des Patriarchen ist der neuseeländische Actionstar Temuera Morrison zu sehen.

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