Mädchengeschichten: Die Weltbürgerin

Mädchengeschichten: Die Weltbürgerin

Die 17-jährige Isa ist im südindischen Auroville aufgewachsen, einer Stadt, in der es keine Polizei, keinen Grundbesitz und keine Schulpflicht gibt. Dort leben in einem einzigartigen Projekt über 2.000 Idealisten aus aller Welt. Das bedeutet für eine Jugendliche zwar absolute Freiheit, ist aber auch eine Herausforderung. Denn das Leben wird zu einer permanenten Auseinandersetzung mit Utopie und Alltagsrealität. Isas schwedische Großmutter gehörte 1968 zu den internationalen Enthusiasten, die nach Indien gingen und mit Einheimischen eine Zukunftsstadt aufbauen wollten. Isas Mutter Renu wuchs in Auroville auf und kehrte nach einem Aufenthalt in den USA mit ihren Kindern Isa und Roshan zurück, um sie in Indien großzuziehen. Isa ist einerseits begeistert von Renus antiautoritärem Erziehungsstil, andererseits vermisst sie auch feste Regeln, die ihr Orientierung bieten. Der multikulturelle Hintergrund der Gemeinschaft und der eigenen Familie verstärken bei ihr zudem die Verwirrung darüber, wo ihre Wurzeln sind. Isa möchte hinaus in die 'reale' Welt und weiß doch, dass auf ihren Schultern immer die Verantwortung für eine 'bessere' Welt in Auroville lastet, deren Fortbestand mit von ihr abhängt. Cosima Langes Dokumentarfilm 'Die Weltbürgerin' begleitet Isa auf ihren Weg ins Erwachsensein. Die Autorin hat an der Filmakademie Baden-Württemberg Produktion studiert und arbeitet als freie Autorin, Regisseurin und Produzentin. 'Die Weltbürgerin' ist ein Beitrag der 3sat-Dokumentarfilmreihe 'Mädchengeschichten'. Die Filme porträtieren 17-jährige Mädchen aus verschiedenen Ländern der Welt.

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