Lüneburger Heide

Lüneburger Heide

LandschaftsbilderD  

Die Lüneburger Heide, eine Landschaft ohne Berge, Täler und große Seen und doch von einzigartiger Pracht - einmalig in Europa. Weite, verträumte Hügelketten, auf denen die Calluna vulgaris gedeiht, jene rosa blühende Besenheide, die der Region ihren Namen leiht. Was so friedlich wirkt und scheinbar unberührt, hat doch der Mensch erschaffen. Vor 6.000 Jahren fällten Heidbauern die Wälder, um Holz und offene Ackerflächen zu gewinnen. Heute erstreckt sich zwischen Hamburg, Hannover und Bremen eine der schönsten Kulturlandschaften Deutschlands. Ein Leben zwischen Tradition und Moderne: In Oberhaverbeck schuften drei Generationen Heidbauern auf einem 400 Jahre alten Hof. Im Stall beherrscht moderne Computertechnik den Arbeitsalltag. Schäfer ziehen mit ihren Heidschnucken über die Hügelflanken, so als hätte sich rund um den Wilseder Berg seit Jahrhunderten nichts verändert. Und auf den Wegen dazwischen patrouilliert der berittene Polizeioberkommissar, damit der älteste Naturschutzpark Deutschlands nicht in Flammen aufgeht. Lüneburg, eine der reichsten Städte der Hanse, blickt auf 1.000 Jahre Geschichte zurück. Und nur 30 Kilometer weiter ringt ein Überlebender des KZ Bergen-Belsen mit der Erinnerung. Das karge, genügsame Kraut, das der Region seinen Namen leiht, hält all das zusammen, formt die Lüneburger Heide. Wenn die Heide im August erblüht, strömen die Ausflügler herbei. Und die Menschen, die hier leben, küren ihre Heidekönigin zu Ehren der Calluna vulgaris.

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