Luise Piech - Österreichs Porsche-Chefin

Luise Piech - Österreichs Porsche-Chefin

Vierfache Mutter und Unternehmerin. Talentierte Malerin und begeisterte Jägerin. Strenge Chefin und hingebungsvolle Großmutter. Rennfahrerin und Opernballbesucherin. Höhere Tochter eines Professors und Landwirtin auf dem Schüttgut. All das war Louise Piëch.

1904 geboren durchlebte sie fast ein ganzes Jahrhundert. Sie war ein Kind ihrer Zeit und doch zuweilen ihrer Zeit voraus: Eine starke Frau, die sich nicht in Rollenbilder pressen ließ. Aber auch eine Frau, die das Erbe ihrer Familie - der Familie Porsche-Piëch - annahm und als lebenslangen Auftrag verstand. Um das Lebenswerk des in Frankreich internierten Vaters vor der drohenden Beschlagnahmung der Besatzungsmächte zu schützen, gründen Ferry Porsche und seine Schwester Louise (seit 1928 mit dem Rechtsanwalt Dr. Anton Piëch verheiratet) am 1. April 1947 kurzerhand die österreichische Porsche Konstruktionen GesmbH in Gmünd mit Louise Piëch und Ferry Porsche als Geschäftsführer. In dieser Zeit erhält die nunmehr österreichische Firma den Auftrag des italienischen Industriellen Dusio, einen Formel 1-Rennwagen mit Allradantrieb zu bauen. Der "Cisitalia" bestreitet letztlich aus Finanzierungsgründen nie ein Rennen, mit dem Erlös aus diesem Auftrag können die Geschwister jedoch die Kaution für ihren internierten Vater hinterlegen und ihm damit seine Heimkehr ermöglichen. Erst in den Jahren danach entsteht die Marke Porsche wie wir sie heute kennen.

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