Luis Trenker erzählt

Luis Trenker erzählt

DokumentationDeutschland  

Luis Trenker, am 4. Oktober 1892 als Sohn eines Holzbildhauers und Malers in der Südtiroler Marktgemeinde St. Ulrich im Gröden geboren, zählt fraglos zu den schillerndsten Söhnen seiner Heimat. Einem großen Film- und Fernsehpublikum wurde Trenker bekannt als Bergsteiger und Bergfilmer, Regisseur, Schauspieler und Schriftsteller. Bereits Anfang der 1920er-Jahre fand Trenker in Arnold Fanck, dem Pionier des Bergfilms, einen Freund und Lehrer. Bald reüssierte er als Darsteller, bevor er 1931 mit "Berge in Flammen" sein aufsehenerregendes Regiedebüt vorlegte. Es folgten Werke wie "Der Rebell", der in den USA angesiedelte Quasi-Western "Der Kaiser von Kalifornien" sowie "Der Kampf ums Matterhorn", ein Paradestück des Bergfilms, die Trenker zu einer legendären Figur der deutschen Filmgeschichte machten.

Trotz seiner umstrittenen Haltung als Regisseur während der Nazizeit ist Trenkers Gespür für Dramatik und visuelles Erzählen bis heute unbestritten: 1982 wurde er mit dem Filmband in Gold für sein "langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film" ausgezeichnet. Auch im noch verhältnismäßig jungen Massenmedium Fernsehen fand der "Bergfex" schnell sein Publikum. In der beliebten Reihe "Luis Trenker erzählt", die ab 1959 im Bayerischen Fernsehen zu sehen war, berichtete der Filmemacher auf unterhaltsame Weise über sein bewegtes Leben. Es folgten eine Vielzahl von Dokumentarfilmen über seine Heimat Südtirol und weitere Sendungen wie "Berge und Geschichten". Über den Versuch des Bestsellerautors Trenker, die Tagebücher Eva Brauns in der Nachkriegszeit zu veröffentlichten, entstand unter der Regie des österreichischen Filmemachers Wolfgang Murnberger der Spielfilm "Luis Trenker - Der schmale Grat der Wahrheit" mit Tobias Moretti in der Hauptrolle. Die Erstausstrahlung des als BR-Koproduktion entstandenen Films ist für Herbst 2015 im Ersten geplant.

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