Lucerne Festival 2012 - Eröffnungskonzert

Lucerne Festival 2012 - Eröffnungskonzert

KlassikkonzertCH / F  

Den stärksten Glauben, radikal bis zur Selbstverleugnung, präsentieren Claudio Abbado und das Lucerne Festival Orchestra zur Eröffnung des Festspielsommers 2012: eine politische Utopie und eine religiöse Vision. Goethes Egmont ist bereit, sein Leben zu opfern, um das flandrische Volk aus der spanischen Unterjochung zu befreien. 'Ich sterbe für die Freiheit, für die ich lebte und focht, und der ich mich jetzt leidend opfre', ruft er aus, als die Henker schon nahen, und fordert seine Mitstreiter auf: 'Und euer Liebstes zu erretten, fallt freudig, wie ich euch ein Beispiel gebe.' Egmonts Glaube gilt einer Zukunft, die er selbst nicht mehr erleben wird, er investiert in das Unwägbare - und das verbindet sein Bekenntnis mit dem christlichen Denken, dem Glauben an ein Leben nach dem Tod. Mozarts geheimnisumwittertes Requiem, das im zweiten Teil des Abends erklingt, ist insofern nicht allein als Totenfeier auf den gefallenen Helden zu deuten: Es kündet vom ewigen Licht, von der Erlösung. Von dem besseren Leben, auf das wir hoffen, in welchem Glauben auch immer. Zu hören sind: - Ludwig van Beethoven (1770-1827) : Musik zu Johann Wolfgang von Goethes Trauerspiel «Egmont» für Sopran, Sprecher und Orchester op.

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