Loving

Loving

Die wahre Geschichte des Ehepaars Loving beginnt 1958: Ein weißer Mann und eine afroamerikanische Frau kämpfen für ihre Liebe und für Gerechtigkeit. Jeff Nichols machte daraus einen packenden Spielfilm mit Joel Edgerton und Ruth Negga in den Hauptrollen.

Die Lovings haben Geschichte geschrieben. Erst der Tod hat sie geschieden: 1975 verunglückte Richard Loving tödlich, Mildred starb am 2. Mai 2008. Im selben Jahr, am 4. November 2008, wurde Barack Obama zum US-Präsidenten gewählt. Als 44. Präsident der USA zog der erste Afroamerikaner ins Weiße Haus ein.

"'Loving' ist ein Glücksfall des US-Gegenwartskinos, weil er gleich mehrere Grenzen überwindet", heißt es in der "Filmdienst"-Kritik. "Formal verknüpft Nichols die geduldige Erzählweise des Independent-Films mit klassischen Genre-Elementen. Ein Kamerablick auf Lackschuhe genügt, um zu demonstrieren, dass die Anwälte aus einer anderen Welt als die Lovings stammen. Dass diese beiden Welten aber nicht gegeneinander ausgespielt werden, offenbart eine differenzierte Perspektive, die für Nichols wie den Film charakteristisch ist. Zwar legt der Film den institutionalisierten Rassismus der 1950er-, 1960er-Jahre offen, aber 'Loving' ist kein Film, der Wunden aufreißt, es ist einer, der Brücken schlägt."

Christoph Petersen schrieb auf "Filmstarts": "Jeff Nichols verzichtet konsequent auf die üblichen Stilmittel des Bürgerrechtskinos und schafft gerade deshalb ein besonders nachhaltiges und berührendes, zutiefst menschliches Werk."

Michael Shannon, der in mehreren Filmen von Jeff Nichols mitgespielt hat, verkörpert in einer wichtigen Nebenrolle den Fotografen Grey Villet, der für die Zeitschrift "Life" das wohl berühmteste Foto der Lovings machte : "Richard und Mildred sind darauf auf dem Sofa vor dem Fernseher zu sehen; Richard hat die Füße hochgelegt und den Kopf bei Mildred in den Schoß gelegt. Der Feierabend eines ganz normalen amerikanischen Ehepaars." ("Süddeutsche Zeitung")

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