Lotto

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Damian hat immer das Gefühl, seinem Vater nicht zu genügen. Nichts, was er tut, scheint dem Vater wirklich zu gefallen. Und jetzt hat Walter auch noch Krebs - er dürfte nicht mehr lange zu leben haben. Und für Damian rennt die Zeit davon, noch einmal etwas zu tun, was dem Vater gefällt. Es tut Damian weh zu sehen, wie unglücklich der Vater mit dem kargen Saldo seines Lebens ist. Er versucht ihn abzulenken, ihn aufzumuntern. Aber nichts hilft. Walter hat aufgegeben. Er isst nicht mehr, trinkt nicht mehr - er will gehen.
Schliesslich greift Damian zu einer Notlüge. Wenigstens einmal soll sich Walter noch freuen, bevor er stirbt: Damian behauptet, der Vater habe endlich im Lotto gewonnen, Millionen gar, wie es sich Walter erträumt hat. Und die frohe Botschaft kommt gut an. Zu gut: Walter erholt sich noch einmal und will nun in der verbleibenden Lebenszeit sein Glück auskosten. Er will seine Schulden zurückzahlen und seinen Kindern und Freunden all das geben, was er nie geben konnte.
Damian muss nun, zusammen mit seiner Schwester und Walters Freunden, die erfundenen Millionen vorspielen. Die Gemeinschaft rückt in dieser verrückten Zeit näher zusammen als je zuvor. Damian lernt, dass er vieles falsch verstanden hat in den vergangenen Jahren. Nicht mit ihm war Walter unzufrieden, sondern mit sich selbst. Er hatte sich immer Vorwürfe gemacht, dass er Damian nicht mehr geben konnte. Dieser kann seinem Vater in dieser Zeit als Millionär klarmachen, dass Walter ein guter Vater war, auch ohne Geld. Und dabei versteht Damian auch immer mehr, dass er sehr wohl geliebt wurde - und wie.
Am Ende fliegt der Schwindel auf. Walter ist enttäuscht. Aber sein Groll hält nicht lange. Walter stirbt zwar mittellos - aber bereichert. Und Damian kann sich von seinem Vater in Frieden verabschieden.

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