Lola und Ludwig

Lola und Ludwig

Nur wenige Frauen führten im 19. Jahrhundert ein so schillerndes Leben wie Lola Montez. Sie war der Traum vieler Männer, sollte für einen aber zum Alptraum werden: für König Ludwig I. von Bayern. Nach einer zweijährigen Liaison mit Lola wurde der alternde Frauenheld von seiner Familie und seiner Regierung zum Abdanken gezwungen. Seine Hoffnung, danach endlich wieder mit seiner "Lolita" vereint zu sein, sollte sich nicht erfüllen. Geboren wird Lola Montez als Eliza Gilbert. Der Vater stirbt früh, die Mutter steckt sie in ein Internat. Eine arrangierte Ehe mit einem 60-Jährigen schlägt sie aus, flüchtet mit dem Liebhaber ihrer Mutter von Indien nach Großbritannien, heiratet ihn, betrügt ihn, wird wegen Ehebruchs geschieden. Mit Anfang 20 hat Lola bereits ein wildes Leben hinter sich. Eine weitere Ehe kommt nach einer solchen Scheidung nicht in Frage. Die moralischen Vorstellungen sind eng. Lola muss einen anderen Weg einschlagen. Sie wird Tänzerin. Rastlos reist sie durch Europa, verursacht Skandale, wo sie auftaucht. Überall findet sie neue Liebhaber, die Männer halten sie aus. In Paris begegnet sie ihrer großen Liebe, wie sie später schreibt. Doch der junge, sehr gut aussehende Alexandre Henri Dujarier stirbt bei einem Duell. Wieder macht sich Lola auf die Reise, diesmal nach Wien. Ein Zwischenstopp in München sollte dazu führen, dass man sich noch heute an sie erinnert. Lola spielt mit den Männern, aber sie ist auch eine Getriebene. Nach Ludwig I. geht sie nach Amerika, tritt am Broadway auf, schreibt Bücher. Mit nur 39 Jahren stirbt Lola Montez in New York.

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