Liebe Mauer
Im Herbst 1989 zieht die junge Franzi aus der westdeutschen Provinz nach Berlin, um in der noch geteilten Stadt ihr Studium zu beginnen. Ihr schmales Budget reicht gerade so für eine unattraktive Altbauwohnung direkt am Grenzübergang. Als sie mitbekommt, dass die Lebensmittel im Osten unschlagbar günstig sind, wagt sie einen Tagesausflug in die Hauptstadt der DDR. Auf der Rückkehr reißt ihr die prall gefüllte Einkaufstüte, direkt hinter dem Schlagbaum. Ein beschämender Moment, denn der junge Grenzer Sascha hat alles beobachtet. Mit Besen und Eimer hilft der Kavalier ihr, die Brocken aufzufegen. Der NVA-Soldat gerät dabei in Lebensgefahr, denn er könnte als Republikflüchtling erschossen werden. Für beide bleibt der magische Moment unvergessen. Mit allen erdenklichen Tricks arrangiert das Paar heimliche Treffen in Ostberlin. Es ist die Zeit der Massenflucht aus der Prager Botschaft, und so geraten der Ost-Romeo und die West-Julia unweigerlich ins Visier der Geheimdienste. Stasi-Major Kutzner erpresst Sascha dazu, die vermeintliche Spionin zu bespitzeln. Franzi wird unterdessen von CIA und westlichem Staatsschutz rekrutiert. Ihre Liebe droht an einem Intrigengespinst zu scheitern. Doch schließlich ebnen ihnen die historischen Ereignisse buchstäblich den Weg.