Lettland - Wildnis zwischen Russland und Riga

Lettland - Wildnis zwischen Russland und Riga

LandschaftsbildD  

Musikprofessor Valdis Muktupavels wandert durch seine lettische Heimat und sammelt traditionelle Lieder seiner Landsleute. Auf seinem Weg lernt Valdis den Stimmen der Natur zu lauschen. Inspiriert durch die Klänge der Natur, komponiert Valdis kleine Melodien, schnitzt sich eine Flöte aus getrockneten Schilfstengeln, lockt Tannenmeisen mit einer Tonpfeife heran und fordert ein Rudel Wölfe mit kraftvoller Stimme zur Antwort heraus.
Valdis beginnt seine Wanderung in Riga, dem pulsierenden Mittelpunkt Lettlands. Auf einem Hochhausdach brütet die größte Seeschwalbenkolonie des Landes. In Kurzeme westlich von Riga mit seinen langen, einsamen Ostseestränden und fruchtbaren Ebenen erlebt Valdis den Frühling mit dem traditionellen Frühlingsfest, beobachtet die Bekassine bei der Balz und Fohlen ausgewilderter Przewalski-Pferde beim Spiel. In Vidzeme im Nordosten durchwandert er Hügellandschaften mit unzähligen Seen, während die Bauern ringsum mit Pferdewagen die Ernte einbringen. Sein Weg führt am Rand eines großen Hochmoors vorbei, das von den Rufen der Kraniche beherrscht wird. Je weiter Valdis nach Osten kommt, desto dünner wird das Straßennetz. In Latgale, der russisch-orthodox geprägten Grenzprovinz im Nordosten, leben die Menschen in armen Dörfern. Vorbei an Elchen, Bibern, und Fischottern fährt Valdis mit dem Pferdewagen durch tief verschneite Wälder zur Weihnachtsmesse und kehrt schließlich über die vereiste Daugava, Lettlands größten Fluss, nach Riga zurück. Zu Hause angekommen, verarbeitet er seine Eindrücke in einem neuen Musikstück - eine gelungene Komposition aus lettischen Weisen und natürlichen Klängen.

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