
Letschti Liebi
Raffaele wartet jeden Tag in einem Park auf die ungefähr gleichaltrige Carol, die dort mit ihrem Hündchen Kiwi Gassi geht. Der pensionierte Eisenbähnler versucht alles, um mit der elegant-zurückhaltenden Dame ins Gespräch zu kommen. Er erzählt ihr aus seinem Leben, dass er fast Opernsänger geworden und Oper noch immer ein und alles für ihn sei. Carol findet den in der Schweiz aufgewachsenen, eingebürgerten Italiener, quasi Secondo der ersten Stunde, anfänglich ziemlich aufdringlich. Opern interessieren sie schon gar nicht. Doch mit jedem Wiedersehen kommen sich die zwei ein bisschen näher. Es entsteht erst Freundschaft, dann keimt zarte Liebe. Da ist aber auch noch Rosa, Raffaeles Schwester. Sie ist nach dem Tod Annas, seiner Frau, bei ihrem Bruder eingezogen, macht ihm den Haushalt, bekocht und bemuttert ihn fürsorglich. Voller Eifersucht versucht sie, eine Keil zwischen die beiden zu treiben und ihrem Bruder seine amourösen 'Spinnereien' auszutreiben. Immer wieder erwähnt sie einen schicksalshaften 25. Oktober, der eine echte Beziehung zwischen Raffaele und Carol nicht zulasse. Doch dieses Damoklesschwert beirrt die beiden Liebenden erst einmal gar nicht. Sie planen eine grosse, gemeinsame Reise, bis ihnen das Schicksal eine Strich durch die Rechnung, die letzte Liebe, zu machen droht. Und immer wieder denkt Raffaele zurück, wie er einst als junger Mann Sänger werden wollte - wie er dann all seine Gefühle, Freude, Schmerz, Glück und Enttäuschung in Opernarien und Liedern besungen hätte. Schweizer Radio und Fernsehen hat 'Letschti Liebi' im April 2013 im Theatersaal des Restaurants Doktorhaus in Wallisellen ZH aufgezeichnet. Für die Bildregie war Stephan Schmuki verantwortlich.