Leben nach dem Tsunami - Die Doku

Leben nach dem Tsunami - Die Doku

GesellschaftsreportageD  

Am zweiten Weihnachtsfeiertag 2004 vernichtete eine Naturkatastrophe fast 230 000 Menschenleben. Dabei starben auch mehr als 500 Deutsche. Ursache war ein Seebeben im Indischen Ozean mit einer Stärke von 9,1 (Magnitude), das eine verheerende Flutwelle auslöste. Wochenlang wurde über die Katastrophe berichtet, und durch zahlreiche Amateur-Aufnahmen ist sie außergewöhnlich realistisch dokumentiert. Die Zuschauer waren schon allein durch die Bericht-erstattung schockiert. Doch wie konnten die Menschen, die vor Ort mit dem Tsunami konfrontiert waren, diese dramatische Erfahrung überhaupt verarbeiten? Die Begleitdokumentation im Anschluss an den Film schildert die bewegende Geschichte von Billi Cramer und Michael Schäffer. Sie verloren durch den Tsunami Kinder und Partner - alles, was sie liebten. Billi Cramer hatte sich mit ihrem Mann Burkhard, er war Bodyguard von Michael Schumacher und Boris Becker, ihrer Mutter und den Söhnen Mika und Henry auf einen unbeschwerten Urlaub in Phuket gefreut. Billis Vater war kurz zuvor gestorben, die Familie wollte Abstand von der emotionalen Stimmung im weihnachtlichen München finden. Als die Flutwelle über die Küste hereinbrach, befand sich Billis Familie am Strand. Sie selbst stand in diesem Moment unter der Dusche. Michael Schäffer wurde in Kao Lak zusammen mit seiner Frau Emmanouella und den Töchtern Elli und Patricia von der Flut mitgerissen. Schwer verletzt konnte nur Michael Schäffer sich retten. Seine Familie hat er nie wieder gesehen. Am 30. Dezember 2004, ihrem Geburtstag, bekam Billi die traurige Nachricht vom Tod ihres Mannes und ihrer Kinder, die dann in Phuket nach buddhistischem Ritual bestattet wurden. Billi kehrte mit ihrer Mutter und einer Urne in das leere Haus nach München zurück. Auch Michael Schäffer flog ohne seine Familie wieder in die Heimat, nach Stuttgart. 'Warum weitermachen, für wen?' Die beiden Überlebenden mussten lernen, ihren Zustand grenzenloser Verzweiflung zu verarbeiten. Unterstützt wurden sie dabei von Freunden und einem Psychologen.

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