Leben im Laster - Der harte Alltag osteuropäischer LKW-Fahrer

Leben im Laster - Der harte Alltag osteuropäischer LKW-Fahrer

So wie er sind viele LKW Fahrer sind wochen- und monatelang durch Westeuropa unterwegs - ohne ein einziges Mal ein richtiges Bett gehabt zu haben oder eine Dusche. Die Fahrer wohnen zum Beispiel in ihren freien Stunden auf Rastplätzen oder Parkplätzen. Einige treffen die Story-Autoren sogar in einer vergessenen Waschanlage bei Köln an, wo sie sich ein Lager aufgebaut haben. Die hygienischen Bedingungen sind katastrophal. Fast immer sind es osteuropäische Fahrer, die über Subunternehmer zu Niedriglöhnen durch die Lande geschickt werden. Gerade in Deutschland sind die Kontrollen zu lasch, ein nahezu rechtsfreier Raum für geldgierige Speditionen. Obwohl Gewerkschaften und Polizei der Transitländer Belgien und Holland sich aktiv für eine Veränderung einsetzen, schlüpfen Speditionen immer wieder durch die gesetzlichen Löcher oder bewegen sich unentdeckt und unkontrolliert am Rande der Legalität. Wie kann das sein?

"Die Story" begleitet Fahrer Kristinel auf seiner Tour durch Belgien, Frankreich und die Niederlande und dokumentiert die Folgen eines perfiden Preiskampfs der Spediteure auf das Leben der Lastwagenfahrer und damit auch auf die Sicherheit auf unseren Straßen. Schon lange versucht die EU der ungebremsten Ausbeutung Herr zu werden, aber die Gesetze greifen nicht, denn es gibt kaum Kontrollen.

Inzwischen schalten sich auch deutsche Politiker in der Problematik ein. Andrea Nahles oder Thorsten Schäfer Gümbel etwa, die sich öffentlichkeitswirksam mit Gewerkschaftern und Fahrer auf Raststätten ablichten lassen. Die EU will mit einem neuen Vorstoß das Lohndumping beenden. "Die Story" hinterfragt: Geht die Politik wirklich konsequent genug gegen den gefährlichen Preiskampf auf unseren Straßen vor? Und, was müsste sich ändern, damit Lastwagenfahrer in Europa nicht mehr ausgebeutet werden?

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