Leben im Betonklotz - Die Suche nach etwas Glück

Leben im Betonklotz - Die Suche nach etwas Glück

Das "Elsa-Viertel" am Stadtrand von Mainz ist von Weitem zu erkennen: Drei massive, hohe Betonklötze mit hunderten Wohnungen ragen aus dem Stadtteil empor. In dem Viertel leben knapp 5000 Menschen aus vielen verschiedenen Kulturkreisen. Es galt lange als Problembezirk in Mainz: Vandalismus, Drogen, Polizeieinsätze - der Ruf von damals hält sich bis heute.

"Der Betonklotz, der macht den Leuten Angst. Man glaubt, es ist alles nur anonym. Aber ich widerspreche dem Ganzen. Es muss nicht anonym sein, es kommt immer auf jeden Einzelnen an." (Isolde Wrobbel, Bewohnerin).

Und doch hat sich die "Elsa", wie sie liebevoll von den Bewohnern genannt wird, verändert: Sozialarbeiter haben den "Stadtteiltreff" gegründet und versuchen dort Tag für Tag nachbarschaftliche Strukturen aufzubauen. Sie wollen, dass kein Schicksal im Betonklotz verloren geht.

Auch Hausmeister Andreas Los kämpft für seine "Elsa". Er bestraft jeden Verstoß gegen die Hausordnung sofort. Er will, dass seine Anlage ganz einfach funktioniert. Sein Motto: "Mach mir keine Probleme, mache ich dir keine Probleme." (Andreas Los, Hausmeister) Und die Bewohner selbst? Sie suchen ihr eigenes kleines Glück: Ali möchte am liebsten das Abitur machen, Mira will unbedingt ihren Hauptschulabschluss nachholen und Casaoui beginnt nach seiner kriminellen Vergangenheit eine Karriere als Rapper.

So vielfältig die Bewohner der "Elsa" auch sind, eines eint sie alle: Die Suche nach etwas Glück und ihr täglicher Kampf genau dafür.

Ein SWR Team war fünfzehn Tage vor Ort und hat sich auf die Spurensuche gemacht: Kann sich ein Problembezirk verändern? Welche Strukturen müssen für verdichtete Wohnräume geschaffen werden? Und nicht zuletzt: Finden die Bewohner im Hochhaus ihr Glück?

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