Leben auf dem Gotthard

Leben auf dem Gotthard

Der Sankt Gotthard ist der bekannteste Pass der Schweiz. Er befindet sich im Herzen der Alpen und Europas. Ein Filmteam hat das Leben der Bewohner auf dem Gotthard während eines Jahres verfolgt.
Im Winter verschwinden alle Gebäude unter einer dicken weißen Schneeschicht. Und von Minute zu Minute verwandelt der Wind dieses Niemandsland in immer neue bizarre Schneelandschaften. Jeweils im Mai räumen die Arbeiter mit ihren Schneefräsen die Passstraße.
Von der Öffnung an im Frühling bis zum ersten Schnee im Herbst, treffen sich auf dem Gotthardpass die unterschiedlichsten Menschen. Touristen neben Bauern, Arbeiter, Motorradfahrer, Schweizer und Ausländer. Auch wenn in Kürze der zweite Eisenbahntunnel eröffnet wird, hat der Gotthardpass nichts von seiner Einmaligkeit eingebüßt. Dieser Pass hat seit jeher eine strategische Bedeutung zwischen Norden und Süden. Als Verkehrsachse hatte er schon immer einen starken Einfluss auf die Geschichte der Schweiz und Europas. Vier große europäische Flüsse entspringen in dieser Region, durchqueren einen Großteil des Kontinents und münden schließlich in die Nordsee und ins Mittelmeer.
Er ist aber auch einfach Heimat für eine Handvoll Menschen, die dort oben ihr Leben bestreiten: Ein Hotelier, der seit seiner Kindheit davon träumte, das Hospiz auf der Passhöhe zu führen. Eine Tessinerin, die seit 50 Jahren an der Straße ihre Grillwürste anbietet. Ein Urner, der für die Sicherheit der Strecke verantwortlich ist. Ein Rentner, der in der letzten Kurve vor dem Pass Erfrischungsgetränke verkauft. Ein Bauer, der dort oben käst und ein Fotograf, der mehrere Winter in der verlassenen Landschaft verbracht hat, um die Schließung des Gotthardpasses zu dokumentieren.

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