Lea tanzt

Lea tanzt

Lea ist den ganzen Tag in Bewegung. Absolute Körperherrschung, exakte Schrittfolgen, die Suche nach der perfekten Haltung, das ist ihre Welt. Lea tanzt für ihr Leben gern Ballett. Vor einem Jahr musste sich Lea zwischen ihrer Familie und dem Tanz-Internat entscheiden - und wäre fast bei der Familie geblieben. Aber trotz schrecklichen Heimwehs hat die Liebe zum Tanz gewonnen. Vielleicht auch, weil Lea schon immer das Gefühl hatte, dass sie ist ein bisschen anders ist als ihre Eltern. Denn bei ihrer Familie verhält es sich mit dem Sport gemeinhin so: der Vater guckt Fußball auf dem Sofa. Und die Mutter geht mal mit dem Hund raus. Wenn Lea versucht, ihr Tanzschritte beizubringen, müssen sich beide kaputtlachen. Die ältere Schwester Lisa spielt Keyboard und reitet immerhin. Leas Welt dagegen ist ganz und gar der klassische Tanz. Mit fünf Jahren hat sie angefangen, Ballett zu tanzen, mit zehn Jahren hat sie die Aufnahmeprüfung der renommierten Dresdener Palucca Hochschule für Tanz bestanden und jetzt mit elf Jahren bereitet sie sich auf ihren ersten Auftritt in der Gruppe auf der Bühne der Semperoper in Dresden vor. Acht klassische Tänze aus dem Ballet 'Coppélia' studiert sie ein, für ganze 20 Minuten auf der Bühne! Lea ist sehr ehrgeizig. Sie weiß: um Tänzerin zu werden, muss sie sehr hart arbeiten. Aber was ihr außerdem ein bisschen hilft, ist ihr Talent. Nur - wo hat sie es her? Vielleicht von ihrer Oma Gerda. Die ist 85 Jahre und noch ziemlich rüstig. Einmal die Woche fährt sie ins Tanzcafé, wo sie mit Begeisterung Standard und Latein tanzt. Und deshalb freut sich Lea umso mehr, weil auch ihre Oma zu Leas Premiere mit nach Dresden kommt.

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