Lang Lang und Liszt

Lang Lang und Liszt

Der chinesische Pianist Lang Lang ist einer der ganz großen Stars der klassischen Musik, ein Wunderkind, ein Virtuose und Publikumsliebling. Als phänomenaler Musiker, reisender Künstler und sympathischer Selbstdarsteller spielt Lang Lang auf der Klaviatur von Glamour und Boulevard ebenso virtuos wie auf dem Flügel - und erscheint damit wie die heutige Version des großen historischen Klaviervirtuosen und Salonlöwen Franz Liszt (mit dem sich Lang Lang tatsächlich auch sehr stark identifiziert). Thomas Grube, der Regisseur von außergewöhnlichen und vielfach preisgekrönten Musikdokumentationen wie 'RHYTHM IS IT' ermöglicht mit seinem neuesten Film tiefe Einblicke in das Lebens des modernen Virtuosen, in die Mechanik der Faszination eines Millionenpublikums, in ein Leben im Rampenlicht, das auch seine Schattenseiten haben kann - und das immer wieder spannende Parallelen zur Biographie Franz Liszts bietet. Lang Lang öffnet sich dem Filmemacher sehr vertrauensvoll, so dass die Kamera immer ganz nah dabei ist: im Aufnahmestudio, im Privatjet, bei Meisterkursen und auch bei der Anprobe mit Stardesigner Giorgio Armani, im Hotelzimmer wie hinter den Kulissen der Mailänder Scala - und als einziges zugelassenes Drehteam auch bei der Verleihung der Ehrendoktorwürde durch Prinz Charles. Auf dem Drehplan standen auch: ein Shooting mit dem Top-Photographen Bob Krieger, ein 'Meet and Greet' mit enthusiastischen Fans, ein Konzert mit 100 jungen Pianisten in der Royal Festival Hall und der Jazzlegende Herbie Hancock - und immer wieder Fahrten in der Limousine oder Flüge im Privatjet. London, Wien, Chicago, München, Peking und Schenzhen (wo Lang Lang seine erste eigene Musikschule eröffnet): der ganz normale Wahnsinn im Leben eines Popstars der klassischen Musik. Den musikalischen 'roten Faden' bilden Ausschnitte aus einem Konzert im Londoner Roundhouse, dem spektakulären Schauplatz des 'iTunes-Festivals'.

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