Landleben mit Zukunft

Landleben mit Zukunft

Oscar Henkel wollte seinen Kindern keine verbrannte Erde hinterlassen. Wenn einer seiner Söhne den Hof in dem kleinen Rhön-Ort übernehmen würde, sollte er gesundes Land und gesunde Tiere vorfinden, so die Überzeugung des Landwirts und seiner Frau. Das war der Beweggrund, auf Bio umzusteigen.Der nächste Schritt: Die Henkels setzen auf Direktvermarktung, haben sich so unabhängig von großen Konzernen gemacht .Das Fleisch ihrer Schweine und Rinder verkaufen sie auf ihrem Hof, vor allem aber auf den Wochenmärkten in Fulda und Frankfurt. Es sind zumeist Stammkunden, die die frischen Produkte aus der Rhön schätzen. Frische Frühstückseier von den eigenen Hühnern wünschte sich eine Familie aus Ebersburg in der Rhön. Jetzt liefern Uschi, Wilma und Frieda der fünfköpfigen Familie die gewünschten Eier, fürs Frühstück oder auch für Waffeln. Die Kinder sind sich einig: Die sehen schon besser aus als die aus dem Laden, und geschmacklich sind sie nicht zu überbieten. Es sind ja auch gesunde glückliche Hühner, die hinter dem Haus im Garten viel Auslauf haben - und einen konfortablen Stall. Drei Jahre war Gemerode ohne Laden, besonders für die alten Menschen in dem 900-Seelen-Ort eine Herausforderung - bis Bäcker Martin Stange aus Wehretal dort seinen Dorfladen eröffnet. Zweimal in der Woche liefert er, was die Kunden vor Ort brauchen. Martin Stange hat noch zwei weitere Geschäfte in der Gegend, nur deshalb lohnt sich das Engagement für ihn. Und auch die jungen Leute in Germerode freuen sich: Hat doch der Tante-Emma-Laden sogar am Sonntag geöffnet. Die mobile Apfelpresse, Brot aus Einkorn und Laufenten, die Gärten von Schnecken befreien sollen, sind weitere Aspekte des "Landlebens mit Zukunft".

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