Land unter bei der Landärztin

Land unter bei der Landärztin

Montagmorgen. Der Warteraum ist voll. Oft wollen zu Wochenbeginn fast 300 Patienten in der Landarztpraxis im hessischen Hainzell behandelt werden. Dr. Sylvia Steinebach ist gern für ihre Patienten da. Sie ist Landärztin aus Leidenschaft. "Leider haben wir fast gar keine Zeit mehr", klagt die junge Ärztin, "ich möchte mit meinen Patienten sprechen, sie untersuchen und beraten, aber den halben Tag bin ich mit Bürokratie beschäftigt, mit Hygienerichtlinien, Arbeitsschutz, Arznei- und Heilmittelrichtrichtlinien".

Und jetzt droht ihr auch noch eine Rückzahlung von 25.000 Euro - weil sie viele Patienten beim Sterben zuhause palliativ therapiert und begleitet hat. Zu viele, so sieht es zumindest die Prüfstelle der Kassenärztlichen Vereinigung und Krankenkassen.

Vor fünf Jahren hat die Autorin Silke Kujas Silvia Steinebach zum ersten Mal begleitet, als diese die Landarztpraxis übernahm. Inzwischen ist die Praxis gewachsen und die Ärztin - gerade weil sie viele Hausbesuche macht - bekannt und geschätzt in ihrer Region. Sie hat mittlerweile sehr viel mehr Patienten, aber auch viel mehr Arbeit mit Vorschriften, Richtlinien und Dokumentation.

Die Autorin zeigt, wie die Landärztin für die beste Versorgung ihrer Patienten kämpft und alles dafür tut, dass Hausbesuche auch weiterhin möglich sind.

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