La Mala Educación - Schlechte Erziehung

La Mala Educación - Schlechte Erziehung

Madrid 1980. Der erfolgreiche Nachwuchsregisseur Enrique Goded kämpft gegen eine Schreibblockade, als er Besuch von einem jungen Mann bekommt, der sich als sein Jugendfreund Ignacio vorstellt und Enrique seine Kurzgeschichte 'Der Besuch' anbietet. Beim Lesen wird die gemeinsame Vergangenheit im Klosterinternat zu Beginn der 60er Jahre wieder lebendig: Enrique und Ignacio entdeckten damals ihre gegenseitige Zuneigung. Doch ihr pädophiler Schulleiter Padre Manolo missbrauchte Ignacio und verwies den Rivalen Enrique aus Eifersucht der Schule. Bis heute haben die beiden Freunde sich nicht wieder gesehen. Enrique will das Skript verfilmen, doch Ignacio stellt eine Bedingung: Er will selbst die Hauptrolle des jungen Ignacio spielen, der im zweiten Teil des Skripts dem verhassten Padre Manolo einen Besuch abstattet, um ihn zu erpressen. Enrique zögert mit der Rollenvergabe, denn er hat inzwischen herausgefunden, dass der vermeintliche Ignacio jemand anderes ist. Um ihn als Liebhaber zu gewinnen, gibt Enrique dem begabten Hochstapler dennoch die Rolle. So wird die Geschichte verfilmt, laut Skript mit tödlichem Ende für Ignacio. Während der Dreharbeiten bemerkt Enrique, dass etwas an der Geschichte nicht stimmt. Als am Drehort ein Besucher namens Berenguer auftaucht, der sich als echter Padre Manolo erweist, erfährt Enrique, wie sehr er sich selbst und die anderen getäuscht hat. 'La Mala Educación - Schlechte Erziehung' ist eine vielstimmige und poetische Hommage an den Film noir, von Ausnahmeregisseur Pedro Almodóvar. Dank der unnachahmlichen Erzählkunst des zweifachen Oscarpreisträgers erscheint die - kunstvoll mehrere Zeitebenen umspannende - Geschichte während des Schauens schwerelos leicht. Almodovar skizziert prägnant die Repressionen im katholischen Klosterinternat, die er aus eigener, leidvoller Erfahrung kennt.

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