La Fiesta

La Fiesta

Israel Galván wollte eigentlich Fußballer werden, doch seine Eltern waren Flamencotänzer in Sevilla, und so trat er schließlich in ihre Fußstapfen. Heute ist er selbst Vollbluttänzer und Choreograph. Auf einzigartige Weise übernimmt und verwandelt er die traditionelle Sprache des Flamencos und sprengt damit die Grenzen des zeitgenössischen Tanzes. Galván tanzt sowohl allein als auch im Ensemble und wird stets von Musikern begleitet, die die eindringliche Kraft des Flamencos zu vermitteln wissen. Aufgrund seines virtuosen Tanzstils vergleichen ihn manche Kritiker mit dem legendären Vaslav Nijinsky. Als Choreograph machte sich Galván mit den Stücken "Arena", "La Edad de Oro", "Tabula Rasa" und unlängst "FLA.CO.MEN" einen Namen. In der europäischen und internationalen Tanzszene nimmt Israel Galván einen einzigartigen Platz ein. Sein neuestes Stück "La Fiesta" ist zwischen traditionellem Flamenco und zeitgenössischem Tanz angesiedelt. In der Performance, die ARTE live aus dem Ehrenhof des Papstpalasts in Avignon überträgt, steht Israel Galván mit sieben Tänzern und unkonventionellen Musikern auf der Bühne, die nicht alle dem Flamenco-Milieu entstammen. Mit Flamenco wird das Feiern assoziiert, alles mündet stets in einer "Fiesta". Bei Galváns neuem Projekt nimmt die Fiesta einen feierlichen Charakter an. Während der gesamten Performance beobachtet man eine Gemeinschaft, eine Community, geeint wie eine Familie. Israel Galván: "In Sevilla haben Feiern eine tragische Dimension. Aber ich sehe darin auch jede Menge versteckte Gesten: die Art und Weise, wie sich jemand hinsetzt, im Rhythmus der Musik mit den Fingern schnippt oder mit den Wimpern schlägt. Es passiert viel im Verborgenen, nicht im Rampenlicht. Hier schlummert eine Riesenenergie, und genau die interessiert mich. Diese Energie hat etwas Rituelles, wird schubweise freigesetzt - ein Kommen und Gehen. Aber ich suche diese Energie nicht allein, sondern mit anderen, und deshalb wird daraus eine Fiesta."

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