Kühe, Cowboys, flaches Land

Kühe, Cowboys, flaches Land

Die riesigen vorpommerschen Weiden erinnern ein bisschen an die amerikanische Prärie, wenn sich in der Morgendämmerung die Nebelschwaden langsam lichten. Rinder schnauben und galoppieren unter den Rufen der Cowboys durch die Landschaft östlich von Pasewalk. Auf Gut Borken an der polnischen Grenze ist diese Cowboy-Romantik mit rund 7.000 Biorindern Alltag. Das Gut hat mit seinen 6.000 Hektar Wirtschaftsfläche eine Größenordnung, die es Deutschland nur in Mecklenburg Vorpommern gibt. Gutsbetreiber und Tierarzt Dr. Christof Kühnlein und seine vorpommerschen Cowboys erledigen die meisten Arbeiten wie ihre amerikanischen Kollegen zu Pferd. Im Frühjahr und im Sommer gibt es auf Gut Borken besonders viel zu tun. Dann werden die Mutterkühe zusammengetrieben, damit sie in Ruhe abkalben können. Das erledigen die Tiere zwar allein auf den Weiden, aber schon in den ersten Tagen müssen die Cowboys dem Nachwuchs eine Ohrmarke verpassen, so ist die Vorschrift. Das ist eine schwierige Aufgabe, denn die Kälber sind in der riesigen Herde nicht leicht zu finden. Bei dieser Arbeit ist Vorsicht oberstes Gebot, denn der Schutzinstinkt der Mütter ist ausgeprägt. Sie können recht aggressiv werden, wenn sie ihr Kalb in Gefahr sehen. Bis zu 40 Kälber werden in der Saison an einem Tag geboren. Zu dieser Zeit ist Christof Kühnlein, der als Tierarzt oft Geburtshilfe leistet, im Dauereinsatz. Mehrere Schwergeburten täglich sind selbst für den Profi eine große Herausforderung, die viel Körperkraft kostet, und immer von der bangen Frage begleitet wird, ob Kuh und Nachwuchs überleben werden. Auch wenn die Winter in der Region sehr hart sein können, leben Fleckvieh, Angus- und Limousin-Rinder ausschließlich draußen. Bei Eiseskälte, wenn der Wind ungebremst aus dem Osten kommt, sodass die Gesichter der Cowboys fast einfrieren, treiben sie die Tiere auf die vom Wald geschützten Weiden mit frostsicheren Tränken. Die Cowboys von Gut Borken reiten auf echten Quarter Horses. Ein paar Ranchpferde hatten Christof Kühnlein und seine Frau Petra, die beide aus dem Fränkischen stammen, aus den USA importiert. Die Kinder der Eheleute, Franzi und Max, sind in Pasewalk geboren und fühlen sich als 'echte' Vorpommern. Autorin Elke Bille hat die Familie besucht und die harte Arbeit der Cowboys beobachtet. Auf Gut Borken an der polnischen Grenze gibt es die typische Cowboy-Romantik mit rund 7000 Bio-Rindern. Mit 6000 Hektar Wirtschaftsfläche erreicht das Gut eine Größenordnung, die es Deutschland nur in Mecklenburg Vorpommern gibt. Die Cowboys von Gut Borken reiten auf echten Quarter Horses. Ein paar Ranch-Pferde hatten Christoph Kühnlein und seine Frau Petra, die beide aus dem Fränkischen stammen, aus den USA importiert. NDR Autorin Elke Bille hat die Familie besucht und die harte Arbeit der Cowboys beobachtet.

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