Kuh im Glück

Kuh im Glück

Die schwarz-weiße Leitkuh Samura hat das Glück, sechs Monate im Jahr im Kreis ihrer kleinen Herde auf den Wiesen verbringen zu dürfen. Auf ihrem Biohof in Süddeutschland genießt sie weiche Böden, frische Düfte und saftiges Grünfutter, kämpft dafür aber mit Wind, Wetter und Parasiten. Damit gehört sie zu einer Minderheit. Anders als die Weidekuh stehen die meisten Rinder heutzutage nämlich in Ställen.

Deutschland und Frankreich sind die Europameister der Milchkuhhaltung. Etwa Acht Millionen Rindviecher liefern in beiden Ländern täglich bis zu vierzig Liter Milch je Kuh. Längst sind Kühe auf Hochleistung gezüchtete Kreaturen der industriell geprägten Landwirtschaft. Obwohl sie immer seltener auf Weiden zu sehen sind, stehen die vierbeinigen Grasfresser symbolhaft für das Bild der bäuerlichen Idylle auf dem Lande.

Vieles aus dem Leben der Kühe ist unbekannt. Oft gelten sie als dumm und langweilig. Doch die 12-jährige Kuh Samura beweist das Gegenteil. Sie ist ein Charaktertier, neugierig, impulsiv und sozial, aber durchaus auch wehrhaft. Sie durchlebt freudige und aufregende Momente genauso wie dramatische Zeiten. Und ihr Landwirt Alexander Zulic hat alle Hände voll zu tun, der ganzen Herde ein tiergerechtes Leben zu ermöglichen.

Bislang schienen die Rinder so banal, dass selbst Tierfilmer sie lange Zeit vernachlässigt haben. Doch die Geschichte der schwarz-weißen Milchkuh Samura und ihrer Herde im Laufe eines Jahres offenbart mit neuen Kameraperspektiven unterhaltsam, ungewöhnlich und dramatisch die überraschenden Seiten im Privatleben eines sympathischen Nutztiers.

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