Klima retten - und die Welt verändern?

Klima retten - und die Welt verändern?

"Es ist Zeit, zu rebellieren, um die Zukunft zu retten", sagt die "Fridays for Future"-Gründerin Greta Thunberg. Ein Satz mit politischer Sprengkraft, auch für Deutschland. Seit Monaten demonstrieren junge Menschen - längst nicht mehr nur fürs Klima, sondern für einen grundlegenden Wechsel im Wirtschaftssystem, ja eine neue Idee des Zusammenlebens überhaupt. Gleichzeitig demontieren YouTuber die klassische Politik und deren manchmal hohlen Phrasen, sorgen für Umfrage-Desaster und für Gegenreaktionen, die das ganze Ausmaß der Realitätsferne etablierter Polit-Profis zeigen.

Kurz vor dem weltweiten Klimastreik am 20. September beleuchtet die Story die Hintergründe: Welche Vorstellungen stecken hinter den Parolen von Fridays for Future und welche Widersprüche zeigen sich? Wie soll aus Protest Politik werden? Wie aus Wut Veränderung? Wie verträgt sich der moralische Impetus der jungen Weltretter mit dem Anspruch der Toleranz, auch andere Sichtweisen gelten zu lassen?

Bislang stand die Politik dem Protest der Jungen fast sprachlos gegenüber. Doch plötzlich kann es den Parteien gar nicht schnell genug gehen mit der digitalen Öffentlichkeit: Sie wollen mit den Jungen ins Gespräch kommen, am besten vor laufenden Handy-Kameras und live im Netz. Plumpe Ranschmeiße oder späte Einsicht? Wie glaubwürdig ist die neue Netzpräsenz der Politik?

Für manche riecht es nach Umbruch. Forderungen nach einem Ende des Wachstums, nach einer Verzichtgesellschaft stehen im Raum. Doch wer trägt das mit? Kann eine Bewegung wie Fridays for Future auch Jugendliche mitreißen, die im Alltag ganz andere Sorgen oder einfach keine Lust auf Verzicht haben? Und was halten Jugendorganisationen wie die Jungen Liberalen oder die Junge Union von den Protesten?

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