Kleinkrieg in Haus und Garten

Kleinkrieg in Haus und Garten

Immer wenn er seinen Nachbarn sieht, sieht er zu viel Grün. Seit Jahren ist Rentner Johannes H. die Bepflanzung im Garten nebenan ein Dorn im Auge. Und seinem Nachbarn gefallen die Fahnenmasten nicht, die der Rentner stolz auf seinem Grundstück errichtet hat. Es tobt ein Kleinkrieg, der auch mit Hilfe eines Schlichters nicht beizulegen war. Mittlerweile haben beide Nachbarn einen Anwalt eingeschaltet. Warum sie lieber kämpfen als ihren Ärger zu dämpfen, erzählen beide ganz freimütig in der 'ZDF.reportage'. Fast 40 Prozent aller Deutschen hatten in den vergangenen Jahren Streit und Auseinandersetzungen mit dem Nachbarn. Das geht aus einer aktuellen Untersuchung der GfK-Marktforschung hervor. Nachbarn streiten sich mit Nachbarn am häufigsten über Lärm: mal geht es um zu viel Krach im Treppenhaus, um störende Musik, um bohren, hämmern und sägen. Da streiten oder lieben sich die Nachbarn zu laut, die Kinder toben angeblich wie die Wilden, und der Rasenmäher brummt, wenn er nicht brummen soll. Für Familie W. in einem kleinen bayerischen Dorf ist das Leben in ihrer Doppelhaushälfte 'die Hölle', wie Frau W. in der Reportage erzählt. Der Streit im Doppelhaus ist so heftig, dass sich nun auch die Gerichte damit beschäftigen. Eine Lösung ist nicht in Sicht. Dabei wäre es viel sinnvoller, die Auseinandersetzungen erst gar nicht so weit kommen zu lassen. Wenn ein offenes Gespräch zwischen den Parteien nicht mehr möglich ist, hilft oft ein gemeinsamer Besuch bei einem Schlichter. Die 'ZDF.reportage' zum Thema Nachbarschaftsstreit zeigt an typischen Beispielen, warum es immer wieder zwischen Nachbarn kracht. Skurrile und erschreckende Fälle machen deutlich, wie aus kleinen Anlässen große Konflikte entstehen, die das Zusammenleben scheinbar unmöglich machen.

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