Klassik am Odeonsplatz 2016

Klassik am Odeonsplatz 2016

"An die Freude", so nannte Friedrich Schiller sein Gedicht, das er 1785 in Gohlis bei Leipzig verfasste. Schon bei den Zeitgenossen erfreute sich diese Ode großer Beliebtheit: Freimaurerlogen, Studentenverbindungen und freiheitlich gesinnte bürgerliche Vereine verbreiteten sie schnell. Das in der Aufklärung formulierte Ideal von Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit brannte vielen Menschen zur Zeit der schon schwelenden Französischen Revolution in den Herzen.
Schnell wurden Komponisten wie Robert Schumann, Carl Friedrich Zelter oder später auch Peter Tschaikowsky durch die Ode zu Vertonungen inspiriert. Die berühmteste ist zweifelsohne Ludwig van Beethovens 9. Symphonie. Seit 1985 ist sie, in einem von Herbert von Karajan speziell angefertigten Arrangement, die offizielle Hymne der Europäischen Union.
2016 wird die 9. Symphonie von Beethoven erstmals bei "Klassik am Odeonsplatz" zu hören sein. Daniel Harding dirigiert das Symphonieorchester und den Chor des Bayerischen Rundfunks. Das Solistenquartett setzt sich aus Annette Dasch, Elisabeth Kulman, Andrew Staples und Gerald Finley zusammen.
Außerdem steht Beethovens Leonoren-Ouvertüre Nr. 3 auf dem Programm. Wenn der Odeonsplatz in hochsommerliches Abendlicht getaucht ist, wird auch das "Nachtlied" op. 108 für Chor und Orchester von Robert Schumann für ganz besonders stimmungsvolle Momente sorgen.

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