Kinder des Ostens (3/3)

Kinder des Ostens (3/3)

Zum Beispiel Konstantin, der sich in den 70er Jahren im Ferienlager verliebt und begeistert jedes Jahr wieder hinfährt, oder Jörg, der unbedingt tanzen will - in der Tanzgruppe sind aber nur Mädchen. Karin begeistert sich in den 50er Jahren für die Pionierorganisation und genießt die gemeinsamen Freizeitaktivitäten. Andrea fühlt sich nach der Wende völlig allein gelassen - die Eltern sind mit sich beschäftigt, bekannte Strukturen und Regeln brechen zu dieser Zeit völlig weg. Diese und ähnliche Geschichten sollen erzählt werden, jeweils im Spiegel der Zeit, jeweils aus der rückblickenden Perspektive von heute Erwachsenen auf ihre Kindheit. Auch die Freizeit bleibt nicht unberührt von den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Es gibt Kosmonauten AGs und Pioniernachmittage, Geländespiele, Fotozirkel und Ferienlager. Seit 1951 sind Kinderferienlager in der DDR ein beliebtes Ziel in den Sommerferien. Für die Kinder ist der Besuch ein großes Abenteuer, dessen Regeln und Strukturen sie kaum bemerken. Auch nach der Schule gibt es viele Möglichkeiten von organisierter Freizeit. Die Kinder bleiben im Hort, bis die Eltern von der Arbeit kommen, oder sie sind 'Schlüsselkinder', gehen allein nach Hause. Dann wird Gummihopse gespielt oder Indianer. Und die Kinder träumen davon, was sie mal werden wollen. Der dritte Teil der Dokumentationsreihe 'Kinder des Ostens' blickt auf die Freizeit zurück, auf Ferienlager und Pioniernachmittage, aber auch individuelle Wünsche und Sehnsüchte der Kinder außerhalb aller gesellschaftlichen Vorgaben. Parallel dazu kommen Zeitzeugen zu Wort, die die pädagogischen Absichten der DDR-Erziehung skizzieren und diese einordnen in den gesellschaftlichen Alltag vor und nach 1989.

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