Kampf der Kriegeraffen

Kampf der Kriegeraffen

Kibale-Nationalpark, Uganda: Versteckt im afrikanischen Dschungel lebt eine der größten Schimpansen-Populationen der Welt. Sie zu beobachten ist nicht leicht, es dauert vier bis fünf Jahre, bis sie sich an die Anwesenheit eines Menschen gewöhnt haben. Erst nachdem die Affen gegenüber den Anthropologen immer zutraulicher wurden und nicht vor ihnen flohen, wurde die wirkliche Größe des Schimpansen-Clans deutlich: ungefähr 140 Schimpansen - eine Gruppe dreimal so groß wie die Norm. Was unterscheidet diesen Schimpansen-Clan von anderen? Wer ist der Boss? Welche Überlebensstrategien haben die Tiere entwickelt?

Schimpansen leben in einer männlich dominierten Gesellschaft. Die Hierarchie ist für alle sichtbar, allen bekannt. Das Alphatier schafft es, alle anderen zu beherrschen. Dabei lassen sich verschiedene Arten von Anführern unterscheiden: Taktiker, Diplomaten, Raufbolde, Stolze ...

Über die Jahre hinweg bemerkten die Wissenschaftler, dass die Ngogo-Schimpansen Patrouillen an ihren Reviergrenzen durchführen. Sie halten Ausschau nach fremden Affen und damit nach möglichen Feinden. Dabei folgen sie einer Strategie: Sie greifen nur dann an, wenn sie zahlenmäßig überlegen sind.

Zwar gibt es im Ngogo-Gebiet reichlich Feigenbäume, dennoch jagen die Ngogo-Schimpansen kleinere Affen und andere Tiere. Sie teilen ihre Beute unter ihren Verbündeten.

Im Vorteil sind zudem diejenigen Schimpansen, die es verstehen, ein soziales Netzwerk an Verbündeten aufzubauen - pure Kraft und Gewalt ist auch bei ihnen nicht die herrschende Macht.

Der Dokumentarfilm gewann beim Jackson Hole Wildlife Film Festival 2017.

Bewertung

0,0   0 Stimmen