Kaiser, Mörder, Heiliger

Kaiser, Mörder, Heiliger

GeschichtsportraitD  

Wir schreiben das Jahr 326 nach Christus. Ganz Rom bereitet sich auf das zwanzigjährige Regierungsjubiläum von Kaiser Konstantin vor, dem Alleinherrscher, dem Unbesiegbaren. Aus dem ganzen Reich sind die Gäste geladen, allen voran die kaiserliche Familie. Auch Crispus, der älteste Sohn des Kaisers, macht sich auf den Weg aus dem fernen Istrien, dem heutigen Kroatien. Crispus ist ein erfolgreicher Feldherr und Caesar, Jungkaiser. Für seinen Vater hat er große und entscheidende Schlachten gewonnen. Alle sehen in ihm den Nachfolger von Kaiser Konstantin. Doch Crispus wird Rom nie erreichen: Tod durch Gift. Wer hat ihn umgebracht? Im engsten Umfeld des Kaisers geschehen weitere, mysteriöse Morde. Betroffen sind vor allem die Familie und auch persönliche Freunde. Fausta, die noch junge Frau Konstantins, erstickt auf tragische Weise im Bad. Warum muss sie sterben? Eine Verschwörung? Eine Familientragödie? Die Spuren führen zu Kaiser Konstantin dem Großen. Im ganzen Reich kommt es im Jahr 326 nach Christus zu einer Serie von Morden, der auch angesehene Senatoren und Freunde des Kaisers zum Opfer fallen. Auch hier steht der römische Kaiser unter Verdacht. Konstantin der Große ist in die Geschichte eingegangen als der erste christliche Herrscher. Mit ihm beginnt der Aufstieg des Christentums. Wer war er wirklich? 'In diesem Zeichen wirst Du siegen', soll Christus dem Konstantin in einer Vision vor der berühmten Schlacht an der Milvischen Brücke prophezeit haben. Konstantin habe darauf das Kreuz auf die Schilde seiner Soldaten malen lassen. Der Petersdom, heute eines der prächtigsten Bauwerke der Welt, geht auf Konstantin zurück. Halb Italien soll der Kaiser dem Bischof von Rom als Kirchen-staat geschenkt haben. Der unabhängige Vatikanstaat ist ein letzter Rest davon. Auf den Mauern des alten Byzanz gründet der Kaiser Konstantinopel neu, das heutige Istanbul. Die Stadt Trier erblüht unter Konstantin zur prachtvollen Residenz. In Jerusalem lässt er auf dem Grab Jesu eine Kirche erbauen. Die Ostkirche verehrt ihn noch heute als Heiligen.

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