Joseph L. Mankiewicz

Joseph L. Mankiewicz

Joseph Leo Mankiewicz, geboren 1909, zählt zu den wichtigsten Hollywood-Regisseuren der Filmgeschichte. Er war der Sohn eines deutsch-jüdischen Auswanderers. Seine Filmkarriere begann am Ende der Stummfilmzeit, wo er als Redakteur zuständig für die englischen Untertitel der UFA-Filme war. 1949 feierte er seinen ersten großen Erfolg mit "Ein Brief an drei Frauen", für den er 1950 den Oscar in den Kategorien Beste Regie und Bestes Drehbuch gewann. Im selben Jahr landete er erneut einen Erfolg mit der Tragikomödie "Alles über Eva". Die elegante psychologische Studie um den Konkurrenzkampf zweier Theaterschauspielerinnen bringt raffiniert die versteckten Intrigen und überdimensionalen Eitelkeiten in der Welt der Theaterbühnen des Broadways zum Vorschein. Ein ganz anderes Thema behandelt Mankiewicz in "Der Hass ist blind": Mit der unglücklichen Geschichte des afroamerikanischen Arztes Luther Brooks schuf Mankiewicz einen Film, der auf intelligente, zeitlose und vielshass ist hichtige Weise die Brutalität und Ungerechtigkeit rassistischer Anfeindungen in den USA verdeutlicht. "Zwei dreckige Halunken" ist einer der späteren Filme des Regisseurs und sein einziger Western. In diesem Musterbeispiel des ironischen Westerns scheinen die beiden Helden zwei Seiten derselben Medaille zu verkörpern. Doch so einseitig, dass man sie in Gut und Böse aufteilen könnte, sind Mankiewicz' Figuren nie. Wie bei "Alles über Eva" bringt dieser Film eine Reflexion über Sein und Schein mit sich.

Bewertung

0,0   0 Stimmen