Jean Paul Gaultier arbeitet

Jean Paul Gaultier arbeitet

MenschenFrankreich  

Seit beinahe 40 Jahren zählt Jean Paul Gaultier zu den ganz Großen der Modeszene. Der produktive Designer setzte sich mit einem unkonventionellen Stil durch und erfand neue Codes. Wie kein anderer hat er es immer wieder verstanden, den Zeitgeist der letzten Jahrzehnte in Mode umzusetzen. Nun ehrt ihn das Pariser Grand Palais mit einer Ausstellung. Der Filmemacher Loïc Prigent hat Jean Paul Gaultier bei seiner Arbeit begleitet und ihn gebeten, seine erfolgreichsten Kreationen noch einmal auferstehen zu lassen.

Den spektakulären Auftakt der ungewöhnlichen Masterclass bildet ein Highlight aus der allerersten Kollektion des Designers im Jahr 1976: Tutu, Nietenbustier und Lederjacke àla Gaultier, getragen von seinem Anprobemodel unter Anleitung von Atelierchefin Mireille. Danach erklärt Gaultier die Herkunft der Korsetts, die zu seinem Markenzeichen wurden, des von Madonna unsterblich gemachten Raketen-BHs und des Männerrocks, hier präsentiert von seinem Lieblingsmodel Tanel. Er spricht über Kollektionen, die Skandale auslösten, selbst erfundene Materialien, Marinepullis, Trompe-l'OEil und Reiseinspirationen.

Die Mitteilsamkeit Jean Paul Gaultiers und seine gute Laune machen den Streifzug durch 40 Jahre Karriere zu einem Vergnügen. Deutlich wird dabei auch, mit welcher Virtuosität, Kühnheit und Begeisterungsfähigkeit der Modemacher bei der Arbeit ist. Jean Paul Gaultier spricht direkt zum Zuschauer und vermittelt ihm ungefiltert seine Leidenschaft für die Mode. Als Clou baut er noch einmal die allerersten Spitzbrüste nach, die er als kleiner Junge für seinen Teddybären Nana bastelte.

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