Je oller je doller

Je oller je doller

GesellschaftsreportageD  

Man muss etwas tun, um alt zu werden - und dennoch jung zu bleiben. Die Senioren, die einen Tag lang begleitet wurden, sind der Beweis dafür. Wir werden immer älter. In den nächsten zwanzig Jahren wird sich die Zahl der 80-Jährigen verdoppeln. Wie schafft man es, nach dem Eintritt in den Ruhestand fit und aktiv zu bleiben? In diesem Film werden Senioren vorgestellt, die es wissen. Der 90-jährige Fritz Klauser aus Falkensee swingt in einer Rentnerband und findet auch bei Klassik immer noch den richtigen Ton. Ob Saxophon, Klarinette oder Oboe, dem ehemaligen Berufsmusiker geht dabei nie die Puste aus: Musik ist sein Leben. Ursula Schuster ist 84 Jahre und studiert an der Freien Universität. Lebensumstände hatten ein Studium verhindert, als sie jung war. Nun erfüllt sie sich ihren Traum. Der Seniorenclub kann ihr gestohlen bleiben. Viel wohler fühlt sie sich unter zwanzigjährigen Studenten. Gemeinsam mit ihnen zu lernen, ist für sie wie ein Jungbrunnen. Hundert will sie werden, das hat sie sich fest vorgenommen. Alfred Foitzik bringt Senioren bei, wie sie ihre Handkante richtig einsetzen können. Er leitet einen Kurs für Selbstverteidigung in Lichtenberg. Dabei ist er selbst schon 81 Jahre. Ein sanfter Kerl mit hartem Kern. Der ehemalige Judo- und Karatelehrer weiß genau, was alten Knochen noch zuzumuten ist. Die Senioren sind begeistert und trauen sich mit Selbstbewusstsein auch nachts wieder auf die Straße. Stolz auf ihre leichten Füße ist Marianne Ulbrich. Die braucht die 75-Jährige für den Stepptanz. Als sie in Rente ging, hat sie damit angefangen. Das hält sie fit in Kopf und Beinen, sagt sie. Mindestens einmal in der Woche zieht sie die Schuhe mit den Eisenplättchen an. Damit legt sie bei den 'Tapdance Oldies' eine heiße Sohle aufs Parkett. Die Damen von der Stepptanzgruppe sind alle 60plus. Wenn die Musik in die Beine geht, denkt keine mehr an ihr Alter.

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