Janine Jansen spielt Benjamin Britten

Janine Jansen spielt Benjamin Britten

Die Karriere der niederländischen Geigerin Janine Jansen hat seit ihrem Amsterdamer Debüt 1997 einen gewaltigen Sprung gemacht; mittlerweile tritt sie gemeinsam mit international renommierten Orchestern auf und ist ständiger Gast in den großen Konzertsälen der Welt. Sie gewann zahlreiche Preise wie 2006 den 'Echo Klassik' für ihre Vivaldi-Aufnahme und 2007 für ihr Mendelssohn-Album, darüber hinaus 2007 auch den NDR Musikpreis für herausragende künstlerische Leistungen. Janine Jansen spielt auf einer Stradivari-Violine, der sogenannten 'Barrere'-Stradivari, von 1727. Benjamin Britten, der überzeugte Pazifist, vollendete das Violinkonzert in d-Moll im Jahr 1939. Spanische Rhythmen erinnern an das Ende des Spanischen Bürgerkriegs, aber auch die politisch bedrohliche Lage vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs hielt Einzug in dieses einst von großen Geigern als nahezu unspielbar eingestufte Werk. Britten, der sich zwar bei zeitgenössischen Strömungen stilistisch bediente, aber keiner gängigen Schule angehören wollte, wirkt heute musikalisch frisch und modern, fast zeitlos. Seine wagemutigen, keineswegs nur im atonalen Bereich angesiedelten Dur/Moll-Sprünge, die üppigen Melodien und überraschenden Rhythmen fügen sich gerade in diesem Violinkonzert spannend zusammen. Das kompositorische Bravourstück wurde 1940 in New York uraufgeführt.

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