Jahrhundertprojekt Museumsinsel

Jahrhundertprojekt Museumsinsel

Mehr als 100 Jahre ist es her, dass Nofretete in der Wüste von Amarna entdeckt wurde. Damals eine Sensation, heute eine weltbekannte Sehenswürdigkeit des Neuen Museums auf der Berliner Museumsinsel, die jährlich Tausende von Besuchern anlockt. Aber kaum jemand weiß, dass die jahrelangen Grabungen, die schließlich die ägyptische Königin ans Tageslicht holten, von James Simon (1851 - 1932) bezahlt wurden, jenem jüdischen Baumwollgroßhändler und Millionär, der beträchtliche Teile seines Vermögens für die Museumsinsel ausgab.
Alle Kunstwerke und Objekte aus Amarna, das Ischtar-Tor und die Prozessionsstraße aus Babylon, über 600 Kunstwerke der italienischen und nordalpinen Renaissance, Gemälde und Skulpturen hat er den Berliner Museen geschenkt. Aber nicht nur der Kunst galt sein Mäzenatentum, sondern auch den Armen und Bedürftigen, allen voran den Arbeiterkindern, die im aufstrebenden Berlin der Jahrhundertwende große Not litten. Heute ist James Simon, der mit der Weltwirtschaftskrise selbst verarmte, weitgehend in Vergessenheit geraten.

Bewertung

0,0   0 Stimmen