Jagd nach Gerechtigkeit: Das Tribunal von Den Haag

Jagd nach Gerechtigkeit: Das Tribunal von Den Haag

TV-KriegsfilmD / CDN  

1996 ernennt der UN-Sicherheitsrat Louise Arbour zur Chef-Anklägerin des neuen Kriegsgerichtshofes im niederländischen Den Haag. Arbour weiß, dass sie sich mit diesem Erfolg einen Platz in der Rechtsgeschichte gesichert hat. Dieser neue, unerforschte Raum der Rechtsprechung bedeutet für sie eine große Herausforderung. Doch sie weiß auch, dass bei einem Fehlschlag des Tribunals bekannte Kriegsverbrecher wie Mladic, Karadzic, Arkan und Milosevic, die für die Bürgerkriege im ehemaligen Jugoslawien und für ungefähr 250.000 Tote verantwortlich sind, unbehelligt bleiben. Seit den Nürnberger Prozessen hat die Welt kein solches Tribunal mehr gesehen, das sich mit Kriegsverbrechen und Völkermord befasst, und sein Erfolg ist richtungsweisend für die Zukunft der Menschheit und des Weltfriedens. Doch in Den Haag entdeckt Arbour eine düstere Wahrheit. Die meisten rechnen mit ihrem Scheitern. Ihr eigener stellvertretender Ankläger führt eine Meuterei gegen sie an. Die UN-Bürokratie knebelt ihre Arbeit. Todesdrohungen von extremistischen Serben gehören zum Alltag. Doch damit nicht genug: NATO-Generäle, angeführt vom französischen Kommandeur in Bosnien, erstarren angesichts der Vorstellung, dass ihre eigenen Soldaten in Särgen nach Hause geschickt werden könnten, und weigern sich, in ihren Einsatzgebieten Kriegsverbrecher zu verhaften. Arbour muss feststellen, dass sie eine Anklägerin ohne Polizei ist und ihre Haftbefehle bedeutungslos zu sein scheinen. Sie erkennt, dass sie entweder handeln muss oder das Tribunal und jegliche Hoffnung auf Gerechtigkeit in Ex-Jugoslawien zerschlagen werden. Sie schmiedet einen verwegenen Plan. Mit Hilfe eines entschlossenen Captain der britischen SAS umgeht sie die NATO-Kommandeure und organisiert einen geheimen Helikopterangriff, durch den zwei Serben ergriffen werden, die auf der UN-Liste der meistgesuchten Kriegsverbrecher stehen. Die NATO-Generäle reagieren verblüfft und wütend. Doch die internationalen Medien sind begeistert. Plötzlich verfügt Arbours Tribunal über politische Schlagkraft.

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