Jagd auf James A.

Jagd auf James A.

Der Kriegsheimkehrer James Allen (Paul Muni) will nicht wieder in der Fabrik arbeiten. Doch seine ambitionierten Pläne, Ingenieur für Brückenbau zu werden, scheitern. Immer auf der Suche nach Arbeit, wandert James durch die Staaten, bis er die Bekanntschaft des Kleinganoven Pete (Preston Foster) macht, der ihn in einen dilettantischen Raubüberfall auf eine Imbissbude verwickelt. James wird gefangen genommen und zu zehn Jahren Strafarbeit in einer Kolonie von Kettensträflingen verurteilt. Es gelingt ihm die Flucht, worauf er in einem anderen Bundesstaat Fuß fassen und sich in einer Baufirma unter falschem Namen über mehrere Jahre langsam hocharbeiten kann. Seine Wirtin Marie (Glenda Farrell) erfährt jedoch von seiner Vorgeschichte und zwingt ihn zur Heirat, um so den inzwischen gut verdienenden Ingenieur finanziell auszubeuten. Als James sich in Helen (Helen Vinson) verliebt und Marie bittet, ihn gehen zu lassen, verrät diese ihn an die Behörden, welche sich vergeblich um eine Begnadigung des inzwischen zu einem angesehenen und verdienstvollen Bürger aufgestiegenen James bemühen. James geht auf das Angebot ein, für 90 Tage in die Strafkolonie zurückzukehren, bis die in Aussicht gestellte Begnadigung rechtswirksam wird. Doch da er der Presse von den unmenschlichen Haftbedingungen der Kettensträflinge berichtet hat, wird seine Begnadigung abgelehnt. Erneut wagt James die Flucht. Mervyn LeRoys 'Jagd auf James A.' ist ein spannender und in allen Details auch heute noch überzeugender sozialkritischer Gangsterfilm, der zu Recht als Klassiker seines Genres gilt. Der realistische, im Reportagestil gedrehte Film zählt zu den wenigen Hollywood-Produktionen, die auf ein Happy End verzichten - zugunsten einer harschen Kritik am Straf- und Justizsystem der ausgehenden 20er Jahre. Der Film basiert auf autobiografischen Texten von Robert Elliot Burns, der selbst aus einer Strafkolonie flüchten, sich als erfolgreicher Magazin-Schreiber etablieren konnte und dabei ständig in der Angst leben musste, entdeckt zu werden.

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