Italien - die Wunde von Genua

Italien - die Wunde von Genua

Auslandsreportage 

43 Menschen starben, als die vierspurige Morandi-Autobahn-Brücke in Genua im August einstürzte. Mehr als 650 Menschen haben ihr Zuhause verloren. Sie hatten in einer Siedlung im Tal unter der Brücke gewohnt. Die Tragödie von Genua hat ganz Italien erschüttert, die Folgen sind noch immer weithin spürbar. Seit dem Einsturz herrscht Dauerstau in Genua, die Einwohner müssen kilometerlange Umwege in Kauf nehmen. Die lokale Wirtschaft hat Umsatzrückgänge von mehreren hundert Millionen Euro.

Patrick A. Hafner hat für das WELTjournal Anwohner der Siedlung unter der Brücke getroffen, die vor Weihnachten, begleitet von Feuerwehrleuten, ihre wichtigsten Habseligkeiten aus den zerstörten Wohnungen holen durften. Er hat Hinterbliebene der Opfer und Überlebende der Katastrophe besucht, darunter Gianluca Ardini, der wie durch ein Wunder gerettet werden konnte, weil sein Kleinlaster sich zwischen den Betonträgern der Brücke eingekeilt hatte. Dass die Behörden nicht in der Lage waren, die Morandi-Brücke zu sichern, die nachweislich marode und renovierungsbedürftig war, lässt in Italien die Emotionen hochgehen.

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