Isabelle Adjani - Ikone und Rebellin

Isabelle Adjani - Ikone und Rebellin

Künstlerinnenporträt 

Isabelle Adjani versucht sich in verschiedenen Genres; nach Roman Polanskis "Der Mieter" (1976), besetzen sie auch Werner Herzog ("Nosferatu - Phantom der Nacht", 1979) und Andrzej Zulawski ("Possession", 1981) für ihre ins Fantastische gehenden Stoffe. Adjani verkörpert zumeist introvertiert-leidenschaftliche Heldinnen (Adèle H.), Frauen, die von einem Geheimnis umgeben sind ("Ein mörderischer Sommer"); oder Frauen, die sich schließlich gegen übermächtige Männer durchsetzen. Für ihr intensives, aufwühlendes Spiel bekommt sie insgesamt fünf Césars, eine Oscarnominierung, einen Silbernen Bären und zwei Darstellerpreise in Cannes.
Anlässlich der Erstausstrahlung des Fernsehfilms "Carole Matthieu", in dem Adjani eine Betriebsärztin verkörpert, die gegen die fragwürdige Führungspolitik eines Call-Centers ankämpft, zeigt ARTE noch einmal "Die Ohrfeige": Adjani spielt die 18-jährige Isabelle, die sich lieber mit ihrem Freund Marc trifft, als für das bevorstehende Medizinexamen zu lernen woraufhin ihr Vater ihr eine Ohrfeige verpasst und Isabelle das Weite sucht ...
In "Possession" zeigt Andrzej Zulawski in zum Teil kafkaesken Szenen die Suche dreier Menschen nach Liebe und Lebenssinn. Sam Neil spielt Adjanis Ehemann, Heinz Bennent ihren Geliebten. Die Wohnung der Eheleute liegt direkt an der Mauer - eine mittlerweile surreal anmutende Szenerie. "Possession" darf getrost als Entdeckung gelten, denn der Film war nie in Deutschland im Kino. ARTE zeigt ihn im englischen Original mit Untertiteln.

Bewertung

0,0   0 Stimmen