Induswelten

Induswelten

Wenn der Indus nach über 3.000 Kilometern durch Tibet, Indien und Pakistan sein Delta in Karatschi erreicht, ist er nur noch ein Rinnsal. Alles Süßwasser ist über Kanäle in die Ackerbaugebiete der Großgrundbesitzer im Sind und Punjab geflossen. Deshalb kann das Salzwasser beinahe ungehindert aus der Arabischen See ins Delta dringen und dort weitreichende ökologische Veränderungen bewirken. Der Indus kommt aus den Höhen des Himalayas in Tibet und fließt durch Indien und Pakistan, bevor er sich in sein Delta rund um Pakistans größter Stadt Karatschi auffächert. Die Dokumentation tritt die umgekehrte Reise an. Sie beginnt im Mündungsdelta und macht sich auf die Suche nach dem Quellgebiet des größten Flusses des Indischen Subkontinents. In der ersten Folge, die in Pakistans zweitgrößte Stadt Lahore führt, begegnet Filmemacher Hajo Bergmann sehr unterschiedlichen Menschen. Eine Kriminalreporterin der pakistanischen Tageszeitung 'The News' ist auf Recherchereise im Industal. Ihr tägliches Geschäft sind Kriminalfälle unter armen Fischern. Im Sind beobachtet Filmemacher Hajo Bergmann den Alltag eines Landlords und seiner Pächter und zeigt das Leben am Manchar-Lake, der von einer Umweltkatastrophe bedroht ist. Anschließend begleitet er den deutschen Völkerkundler Frembgen auf seiner Spurensuche in den Sufi-Schreinen von Sehwan Sharif und besucht die Fundstätten der Induskultur in Mohenjo-Daro. In Lahore spricht eine einstmals berühmte Kathak-Tänzerin über ihre Erfahrungen in diesem Land zwischen Tradition und Moderne. Sie erhielt von fundamentalistischen Kräften Auftrittsverbot und tanzt und lehrt nur noch im Verborgenen. ARTE stellt diesen Beitrag auch bis sieben Tage nach Ausstrahlung in einer 'Streaming'-Fassung auf ARTE+7 bereit.

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