Indien von oben

Indien von oben

Die Vielfalt Indiens wird schon anhand einiger Zahlen deutlich: Mit rund 3,3 Millionen Quadratkilometern ist die Gesamtfläche rund neunmal größer als die Deutschlands. Seine 1,39 Milliarden Einwohnern bescheren Indien Platz 2 der bevölkerungsreichsten Staaten der Erde - und es könnte die Volksrepublik China bereits im Jahr 2022 überholen. Innerstaatlich ist Indien in 28 Bundesstaaten und acht bundesunmittelbare Gebiete gegliedert, die nicht nur geografisch und klimatisch höchst unterschiedliche Regionen vereinen, sondern auch eine sozioökonomisch tief gespaltene Bevölkerung. Während Landarbeiter und Tagelöhner teils nur wenige Cent am Tag verdienen, bewegen sich die Gehälter für hochqualifizierte und stark nachgefragte Tätigkeiten - etwa in der IT - auf europäischem Niveau. So liegt das indische Durchschnittseinkommen zwar derzeit bei nur 1.000 US-Dollar pro Jahr. Mit einem kaufkraftbereinigten Bruttoinlandsprodukt von 9,5 Milliarden US-Dollar ist Indien jedoch bereits heute die drittgrößte Wirtschaftsmacht der Welt. Neben der weit aufklaffenden Schere zwischen Arm und Reich sind es auch religiöse Konflikte, die Indiens Stabilität bedrohen - insbesondere der vom Dauerstreit mit dem Nachbarn Pakistan befeuerte Gegensatz zwischen der hinduistischen Mehrheit und der muslimischen Minderheit. Diese Vielgestaltigkeit Indiens mit all ihren Licht- und Schattenseiten macht das Land so faszinierend. "Indien von oben" fängt diese Aspekte in faszinierenden Luftbildern ein - vom größten religiösen Festival der Welt über ein riesiges Solarkraftwerk und einen gewaltigen Meteorkrater bis zum Monsun, der den indischen Subkontinent bereits seit unglaublichen 40 Millionen Jahren prägt.

Bewertung

0,0   0 Stimmen